Ziel des Treffens war der Austausch über die bisherige Rezeption der Studien, v. a. im pastoralen Bereich, eine Verständigung über deren pastoraltheologische Interpretation und die Sondierung weiterer Handlungsschritte. Hintergrund dieser Veranstaltung war, dass grundlegende Strategien zum Thema Mitgliederorientierung, aber auch zur entsprechenden Veränderung der zukünftigen Gestalt der Kirche derzeit noch kaum zu erkennen sind.
In der Zusammenschau der verschiedenen Studien wurde deutlich, dass unterschiedliche Mitgliedstypen und Nutzungskonzepte zu akzeptieren sind und die Perspektive der Dienstleistung als pastorales Paradigma stark gemacht werden soll. Oft wird dabei aber ignoriert, dass christliche Kerninhalte für viele Menschen fraglich oder irrelevant geworden sind. Daher sind die kirchliche Selbstreferenzialität und Milieuverengung stärker in die Wahrnehmung zu rücken; die Themen des Synodalen Weges interessieren dagegen meist nur den kirchlichen inner circle. Innovationen und Erfolgsmodelle sollen niedrigschwellig sichtbar gemacht werden, und Innovation darf nicht gegenüber dem Standardprogramm benachteiligt werden (eher sollte es umgekehrt sein). Der Schwerpunkt ist auf die Wirkungsorientierung zu legen, also auf die Frage, was funktioniert und warum es funktioniert.
Im Zusammenhang einer verstärkten Mitgliederorientierung rückt die vereinbarte Kooperation der katholischen Kirche mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei der 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU) in den Fokus. Dabei erhoffen sich die Verantwortlichen und Beteiligten weitere Erkenntnisse über die Art und Weise, wie Katholiken in ihren Einstellungen, Erwartungen und Verhaltensweisen sich gegenüber ihrer Kirche orientieren. Eine katholische Beteiligung ist in der Beiratsarbeit und in der Erstellung des Fragedesigns installiert worden. Die operative Kooperation bei der KMU wird vom Referat Evangelisierung udn Gesellschaft (Dr. Tobias Kläden) der KAMP gewährleistet.
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