Vielfältige Radikalisierungsprozesse und Fundamentalismen, eine unüberschaubare religiös-weltanschauliche Vielfalt, aber auch eine zunehmende Säkularisierung unserer Gesellschaften in einem immer stärker vernetzten Europa: Unter welchen Bedingungen steht ein verantworteter christlicher Glaube heute – und welchen Fragen und Herausforderungen müssen sich Kirche und Theologie entsprechend stellen?
Die Tagung „Heute glauben in Europa. Zwischen Religionsdistanz und Religionsfanatismus“ vom 5. bis 8. Juni 2016 in St. Pölten brachte dazu unterschiedliche Perspektiven zusammen: Soziologie, Recht, Religionswissenschaft und Theologie. Vor allem aber brachte die ökumenische Fachtagung die Beauftragten für Sekten-, Religions- und Weltanschauungsfragen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum miteinander ins Gespräch. Die rund 70 Fachleute spüren nicht nur in ihrer praktischen Beratungs- und Informationsarbeit die Auswirkungen der anfangs skizzierten internationalen Entwicklungen, sondern identifizieren auch gewissermaßen als Kundschafter ihrer Diözesen und Landeskirchen aktuelle Fragestellungen.
Reinhard Hempelmann/Martin Hochholzer/Johannes Sinabell (Hg.), Heute glauben in Europa. Zwischen Religionsdistanz und Religionsfanatismus (EZW-Texte 247), Berlin: EZW 2017, 140 Seiten.