Veranstaltung

Rückblick: KAMP XChange 2020: Partizipation, Prozess und Schrift (13.-14.1.2020)

 

Rund 40 MitarbeiterInnen aus 14 Bistümern kamen am 13. und 14. Januar 2020 in Frankfurt zusammen, um sich über die Gestaltung kirchlicher Entwicklungsprozesse auszutauschen. Die Leitfragen dabei: Wie können solche Prozesse Partizipation in der Kirche voranbringen? Und wie werden solche Prozesse ein geistliches Geschehen? Welche Rolle kann insbesondere die Heilige Schrift dabei spielen? Alles Fragen, die KirchenentwicklerInnen in vielen Bistümern umtreiben: Bistumsprozesse erscheinen nur allzuoft als Struktur- und Einsparmaßnahmen und als von oben verordnet.

Auch formal gestaltete die KAMP die Veranstaltung um die drei Leitbegriffe Partizipation, Prozess und Schrift herum. Es gab keine Vorträge, sondern die Teilnehmenden trafen sich zu wechselnden Arbeitsgruppen zu selbstgewählten Themen; gegenseitiger Austausch und gemeinsames Nachdenken standen also im Zentrum. Den Rahmen bildeten – neben den notwendigen organisatorischen Absprachen – Bibelarbeiten und drei kurze Impulse zu den Leitbegriffen.

Die Erfahrungen und Fragen der Teilnehmenden standen also im Mittelpunkt – was sie an Erkenntnissen mit nach Hause nahmen, ist folglich ganz individuell. Deshalb seien nur selektiv einige Gedanken aus der gemeinsamen Arbeit genannt:

  • Kirche hat im Bereich Partizipation großen Lernbedarf, und dafür sind Fortschritte bei der kirchlichen Kommunikation essentiell.
  • Ähnliches gilt für Innovationen: Die Verwaltung des Herkömmlichen und Gewohnten bindet fast alle Kräfte, während es angesichts massiver Veränderungen in der Kirche eine Offenheit für Neues und eine Kultur des Ausprobierens bräuchte. Erst allmählich beginnen einzelne Bistümer, ihre Ressourcen entsprechend umzuschichten.
  • Eine weitere große Baustelle ist, dass sich Kirche und Gesellschaft voneinander entfernt haben: Anstatt eine Vorreiterin in wichtigen Fragen der Menschheit heute zu sein, wird Kirche als überholt und altmodisch wahrgenommen. Wenn Kirche bei Außenstehenden punkten will, sollten ihre Angebote nicht nur unterhaltsam und überraschend, sondern auch von guter Qualität sein.
  • Insbesondere bräuchte es aber – gerade angesichts vieler Widerstände – Leitbilder und positive Narrative, die zu Entwicklungen in der Kirche motivieren: Wozu ist Kirche da?