Die Säkularisierung in Deutschland schlägt sich in einer zunehmenden Konfessionslosigkeit nieder – in Ost und West. Dabei ist Deutschland, religionssoziologisch betrachtet, nach wie vor ein zweigeteiltes Land: Während der Westen vielerorts noch von volkskirchlicher Substanz zehrt, zeugt die weitverbreitete religiöse Indifferenz im Osten von jahrzehntelanger religionsfeindlicher Politik. Dagegen ist organisierter, politischer Atheismus nur ein zahlenmäßig kleines, aber trotzdem öffentlichkeitswirksames Phänomen.

Die KAMP hat ihre Lage in Erfurt und damit in den Neuen Bundesländern stets als eine besondere Herausforderung verstanden, sich intensiv mit Religionslosigkeit und den damit verbundenen Herausforderungen für Glaube, Kirche und Pastoral auseinanderzusetzen. Dabei sucht sie den Dialog sowohl mit Konfessionslosen als auch mit Kirchenmitgliedern, für die der „homo areligiosus“ häufig eine fremde (und damit womöglich leicht missverstandene) Spezies ist, und lotet die Potenziale einer „Ökumene der 3. Art“ aus.

Verweise

Hochholzer, Martin, Atheistische Lebenswelten – eine Spurensuche (PDF)

euangel 2/2016: Religiöse Indifferenz

euangel 3/2013: Glauben in Säkularität

Kläden, Tobias, Einstellungen konfessionsloser Menschen zu Kirche und Religion. Eine empirische Studie aus der Nordkirche (euangel 2/2015)

Fachtag der KAMP zum Umgang mit dem neuen Atheismus (euangel 3/2015)

Dokumentation der Kooperationstagung „Glaubensdialog mit Konfessionslosen“

Bericht zur Kooperationstagung „Glaubensdialog mit Konfessionslosen (euangel 4/2012, 45–47) (PDF)

Hochholzer, Martin, Die Bibel – ein Hindernis für den Glauben (euangel 3/2014)

Hochholzer, Martin, Christlicher Glaube angesichts atheistischer und laizistischer Anfragen (PDF)

Rezension: Fincke, Andreas, Mit Gott fertig? Kon­fessionslosigkeit, Atheismus und sä­kularer Humanismus in Deutschland (euangel 1/2018)