Dr. Martin Hochholzer
Referat Evangelisierung und Charismenorientierung/Diakonische Pastoral
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Kirchen- und Religionskritik ist allgegenwärtig. Neben der oft (aber nicht immer!) polemischen und von Schlagwörtern geprägten Kirchenkritik von außen darf die Kritik, die von innerhalb der Religionsgemeinschaft kommt, nicht übersehen werden. Fundamentalistische und konservative Anhänger versuchen häufig, solche Kritik pauschalisierend zu diskreditieren. Und doch geht es im religiösen Bereich nicht ohne Kritik. Jesus selbst war ein großer Religionskritiker (in den Streitgesprächen insbesondere mit den Pharisäern)! Gerade in der Auseinandersetzung mit dem Atheismus, aber auch im Interesse von Kirchenentwicklung ist Kirchen- und Religionskritik bedeutsam, um nicht zu sagen unverzichtbar.
Die Sprache, mit der das Evangelium verkündet wird, ist entscheidend.
Bilder sind handlungsleitend. Kirchenbilder und Ekklesiologien bestimmen folglich die Entwicklung von Glaube und Kirche entscheidend mit.
Konfessionslosigkeit, religiöse Indifferenz, Atheismus: große Herausforderungen für Kirchesein – nicht nur im Osten Deutschlands!
Viele Menschen bezeichnen sich heute nicht als religiös, sondern als spirituell. Dabei greifen sie selbstbewusst auf verschiedene religiös-weltanschauliche Ressourcen zurück.
Das Internet nutzen, um den Glauben zur Sprache zu bringen.
Das Verschwinden der Dominanz der großen christlichen Kirchen und ein zunehmender Religionspluralismus fordern nicht nur die Kirchen, sondern auch die säkulare Gesellschaft heraus.
Säkularität ist nicht der Gegner von Kirche und Religion, sondern ermöglicht vielfältige pastorale Chancen.