Dr. Martin Hochholzer
Referat Evangelisierung und Charismenorientierung/Diakonische Pastoral
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Während im deutschsprachigen Raum institutionalisierte Religion – speziell die großen Kirchen – mit massiven Abbrüchen im Zuge der Säkularisierung zu kämpfen hat, suchen sich spirituelle Bedürfnisse neue Wege und Ausdrucksformen. Die „Selbstermächtigung des religiösen Subjekts“ (Winfried Gebhardt) führt dazu, dass Christliches, Esoterisches, Fernöstliches etc. selektiv rezipiert, bunt gemischt und bedürfnisorientiert gebraucht wird. Spiritualität wird säkularisiert und teilweise kommerzialisiert. Heutige Pastoral muss diese modernen Spiritualitäten, die auch die Kirchen umgreifen, als prägenden Hintergrund ernst nehmen – insbesondere auch für das heutige kirchliche Ritualhandeln.
Die postmoderne Rituallandschaft ist vielfältig geworden. Was kann die Kirche daraus lernen?
Konfessionslosigkeit, religiöse Indifferenz, Atheismus: große Herausforderungen für Kirchesein – nicht nur im Osten Deutschlands!
Das Verschwinden der Dominanz der großen christlichen Kirchen und ein zunehmender Religionspluralismus fordern nicht nur die Kirchen, sondern auch die säkulare Gesellschaft heraus.
„Wenn Beschleunigung das Problem ist, dann ist Resonanz vielleicht die Lösung“, so beginnt Hartmut Rosas Buch „Resonanz“. Warum ist das auch theologisch und pastoral von Relevanz?