Pastorale Prozesse in den (Erz-)Bistümern in Deutschland

Die deutschen (Erz-)Bistümer gestalten auf unterschiedliche Weise Prozesse, wie das Kirche-sein und die Pastoral sich verändern bzw. erneuern soll. Neben strukturellen Fragen, v. a. dem Zuschnitt der pastoralen Territorien (Pfarreien z. B. Pfarrei neuen Typs, Seelsorgeeinheiten und Pfarreiverbünde, Gemeinden und Orte kirchlichen Lebens, neue Sozialformen christlichen Lebens …) sind es inhaltlich-pastorale Themen, mit welchen Grundhaltungen, Beteiligten und mit welhcen Zielen und welcher Wirksamkeit sich Pastoral und kirchliches Leben künftig vollziehen sollen. Einen großen Raum nimmt dabei der lernende Austausch und die Vergewisserung über die konkrete Sendung von Kirche im gesellschaftlichen Kontext (Stadt, Land, Sozialraum etc.) ein.

Unterschiedlich sind auch die Vorstellungen und die Praxis des Umfangs und der Art und Weise der Partizipation der Beteiligten (Synodalität). Einige Bistümer gestalten keinen inhaltlichen Prozess, sondern legen Planungen für Pastorale Raumplanung, Einsatz des pastoralen Personals (Stellenplan), Grundzüge für Zentralisierung der Verwaltung, Pastoralvisitation vor.

Verweise

Stand: 17.2.2025

Aachen: Der synodale Gesprächs- und Veränderungsprozess "Heute bei dir"

Augsburg: Strukturprozess Raumplanung 2025 mit Pastoralvisitation

Bamberg: Konsolidierungsprozess (seit 2007) und "Erzbistum mitgestalten"

Berlin: „Wo Glauben Raum gewinnt. Pastorale Neugestaltung“ 

Dresden-Meißen: „Pastoraler Erkundungsprozess“ (seit 2013)

Eichstätt: Strategieprozess mit Bistumsvision und Zukunftsplan

Erfurt: „Achtsam weiterbauen.“ Pastoraltage werden zur Kirchenentwicklung 

Essen: Pfarreientwicklungsprozess (PEP) und Prozess "Christlich leben mittendrin" zur Weiterentwicklung der kirchlichen Landschaft im Bistum Essen

Freiburg: „Diözesanen Leitlinien“ (2017) und Prozess „Kirchenentwicklung 2030“ (seit 2019) führen zur Diözesanstrategie (2022)

Fulda: "Auf dem Weg in die Zukunft" Pfarreientwicklung im Bistum Fulda

Görlitz (kein Bistumsprozess)

Hamburg: "Pastoraler Orientierungsrahmen“ (2018) 

Hildesheim: "Lokale Kirchenentwicklung" und "Zukunftsräume - pastoraler Immobilienprozess"

Köln: "Pastoraler Zukunftsweg" (seit 2016)

Limburg: Kirchenentwicklung "mehr als du siehst" und Transformationsprozess

Magdeburg: "Zukunftsbilder 2019" und Schöpferische Minderheit in herausfordernden Zeiten: Haushaltssicherungsprozess

Mainz: Der Pastorale Weg - Ein Weg der Entwicklung und Erneuerung "Eine Kirche, die teilt" (seit 2018)

München und Freising: Gesamtstrategieprozess "Kirche gestalten und Wirkung entfalten" mit strategischem Zielbild und seit 2021 diversen Projekten wie Ehrenamt, Immobilienstrategie, Wirksamkeit

Münster: Kulturwandel "Kirche der Beziehung stärken" (seit 2018), Prozess zur Entwicklung pastoraler Strukturen

Osnabrück: "Kirche der Beteiligung" (seit 2018), s. auch Beitrag Kirche der Beteiligung konkret Dr. Daniela Engelhard auf Gemeinsam Kirche sein

Paderborn: Entwicklungsprozess Diözesaner Weg 2030+

Passau: Pastoral-struktureller Erneuerungsprozess mit "Neuevangelisierung", "Firmung ab 16", Visitationen", "Verwaltungszentren" und "Pastoralen Räumen"

Regensburg: (kein Bistumsprozess)

Rottenburg-Stuttgart: Prozess "Kirche an vielen Orten" mit Identifizierung von 10 Orientierungen und 4 Schwerpunkten der Kirchenentwicklung als Leitbild einer diakonisch-missionarischen Kirche.

Speyer: Strategieprozess mit der Vision der Segensorte und Rahmenkonzept

Trier: "Kirche verändern": Umsetzung der Synode mit 4 Perspektivwechseln

Würzburg: Prozess "Gemeinsam Kirche sein - Pastoral der Zukunft" (Leitlinien und strategische Ziele)

Leiter

Dr. Hubertus Schönemann

Dr. Hubertus Schönemann

Leiter

Tel 0361 | 54 14 91-41

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