Dr. Martin Hochholzer
Referat Evangelisierung und Charismenorientierung/Diakonische Pastoral
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Das traditionelle Ehrenamt – mit viel Pflichtgefühl dauerhaft ausgeübt – prägt nach wie vor kirchliches Handeln entscheidend mit. Doch auch die Kirchen spüren den gesellschaftlichen Trend hin zum „neuen Ehrenamt“: orientiert an eigenen Wünschen und Interessen, häufig nur projektbezogen und zeitlich begrenzt, mit einem klaren Fokus auf Spaß und persönlicher Entwicklung. Dieser Wandel lässt sich an diversen Studien ablesen.
Die zunehmende Selbstbestimmung im Ehrenamt bedeutet aber nicht, dass die Menschen weniger hilfsbereit sind, sich weniger engagieren. Sie tun es nur (zunehmend) in anderer Weise, mit anderen Motiven, in anderen Formen – und nicht unbedingt in der Kirche, selbst wenn sie dringend darum gebeten werden. Punktuelle Einsätze, eigenen Initiativen, partizipative Verfahren, digitale Formate, Beteiligung an Bewegungen und Demonstrationen: All das sind Facetten eines vielfältiger gewordenen freiwilligen Engagements, dass auch das traditionelle Vereins- und Verbandswesen aufbricht.
Wenn aber der allergrößte Teil der in der Kirche geleisteten Arbeit ehrenamtlich erfolgt, so ist der Wandel dieser entscheidenden „Ressource“ nicht nebensächlich. Darüber hinaus gilt: Ehrenamtlichenentwicklung ist Hauptamtlichen- und Kirchenentwicklung.
Charismenorientierung ist ein Leitbegriff für Ehrenamts- und Kirchenentwicklung.
In vielen Bistümern werden derzeit Erfahrungen mit ehrenamtlichen Leitungsteams in lokalen Gemeinden gesammelt.
Die Digitalisierung bringt auch für die Pastoral neue Rahmenbedingungen und neue Möglichkeiten.
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