Dr. Martin Hochholzer
Referat Evangelisierung und Charismenorientierung/Diakonische Pastoral
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Ehrenamtsentwicklung ist Kirchenentwicklung? Ja, aber das gelingt nur richtig, wenn die Hauptamtlichen mitziehen. Und wenn sich nicht nur Praktiken, sondern auch Einstellungen und Mentalitäten ändern. Das heißt etwa im Sinne von „Gemeinsam Kirche sein“: weg von der Vorstellung, die Pfarrer seien die zentralen Akteure und alle anderen nur Helfer, hin zu einem neuen Bewusstsein für die Würde, die Begabungen und Fähigkeiten aller – was auch ein neues Verständnis von Leitung und Führung in der Kirche impliziert.
Kirchenentwicklung geschieht also in einem komplexen Gefüge von Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen Engagierten, Hauptamtlichen und kirchlichem System. Dabei können sich Blockaden ergeben, aber zugleich liegen hier viele Chancen, gemeinsam voranzukommen.
Charismenorientierung ist ein Leitbegriff für Ehrenamts- und Kirchenentwicklung.
Bilder sind handlungsleitend. Kirchenbilder und Ekklesiologien bestimmen folglich die Entwicklung von Glaube und Kirche entscheidend mit.
In vielen Bistümern werden derzeit Erfahrungen mit ehrenamtlichen Leitungsteams in lokalen Gemeinden gesammelt.
„Seht, ich schaffe Neues, schon sprosst es auf. Merkt ihr es nicht?“ (Jes 43, 18)
Nähe und Weite statt Enge und Ferne: große pastorale Räume als Chance