Dr. Martin Hochholzer
Referat Evangelisierung und Charismenorientierung/Diakonische Pastoral
Tel 0361 | 54 14 91-30E-Mail schreiben
Verschiedene Stile, den Glauben zu leben, prägen den deutschen Katholizismus: von den Traditionalisten bis hin zu „Wir sind Kirche“, weiterhin familienorientierte Mainstream-Katholiken, Privatoffenbarungsgläubige, Anhänger der Befreiungstheologie, esoterisch Geprägte, sozial Engagierte etc. Seit einigen Jahren fallen – über die herkömmliche Charismatische Erneuerung hinausgehend – immer stärker Initiativen und Gruppierungen auf, die evangelikale und charismatische Frömmigkeitsformen intensiv rezipieren und kopieren und gezielt junge Menschen für ein missionierungsfreudiges Christsein („Jüngerschaft“) gewinnen wollen. Häufig werden hier Konfessionsgrenzen bewusst überschritten und doch zugleich in neuer Weise ein katholischer Konservativismus propagiert. Prominentestes Beispiel sind Aktivitäten um Johannes Hartl herum: das Gebetshaus Augsburg, die MEHR-Konferenzen sowie das „Mission Manifest“, mit dem sich die KAMP intensiv auseinandergesetzt hat.
Diese Weise des Katholischseins steht in Spannung zu modernen pastoraltheologischen und pastoralen Konzeptionen und stellt ernstzunehmende kritische Anfragen. Eine Analyse verlangt natürlich auch den Blick auf das globale evangelikale, pfingstliche und neocharismatische Christentum und auf andere aktuelle konfessions- und religionsüberschreitende Entwicklungen.
Pfingstler, Charismatiker und Evangelikale: dynamische, expandierende Richtungen des Christentums, die die katholische Kirche nicht unbeeinflusst lassen!
Verschiedene Missionsverständnisse führen zu verschiedenen – und teilweise problematischen – Formen von Mission.
Das „Mission Manifest“ hat 2018 für eine rege innerkirchliche Debatte gesorgt. Die KAMP hat sich damit gründlich auseinandergesetzt.
Aus dem nordamerikanischen Raum kommen einige pastorale Programme, die zur Erneuerung der Pfarrei oder zur Vitalisierung von Gemeinden beitragen sollen.